Reitz Stories

Aus Müll wird Energie

Vom Rohstoff zum Produkt

Früher war es üblich, Müll zu deponieren und sich selbst zu überlassen. Nicht zuletzt aufgrund der Freisetzung großer Mengen Treibhausgase ist diese Art der Entsorgung seit 2005 verboten. Bereits vorher gab es Überlegungen, wie man aus dem unvermeidbaren Übel der Restabfälle noch einen Mehrwert gewinnen kann. Die Antwort lautet: Thermische Abfallbehandlung mit Unterstützung von Reitz Ventilatoren.

Vom Rohstoff zum Produkt

Bei der thermischen Abfallbehandlung werden die Restabfälle nahezu rückstandsfrei verbrannt, um sie als Energielieferanten zu nutzen. Wenn die Hitze des Müllfeuers Wasser zu Dampf wandelt und dieser dann in Strom und Fernwärme übersetzt wird, wie es die Müllverwertungsanlage Bonn im Verbund mit dem Heizkraftwerk der Stadtwerke Bonn vormacht, kann Abfall eine Kleinstadt versorgen. 

Der Heizwert liegt nicht weit unter fossilen Brennstoffen, kann im Gegensatz zu diesen aufgrund unseres Konsums derzeit aber noch als nachwachsender Rohstoff bezeichnet werden. Nach der Verbrennung müssen Schadstoffe aufwendig aus den Rauchgasen gereinigt werden. Aus diesem Prozess sind Ventilatoren nicht wegzudenken. Wenn am Ende des Weges lediglich ein laues Lüftchen aus dem Schornstein steigt, das weniger Feinstaub als die Umgebungsluft enthält, hat auch Reitz einen Beitrag dazu geleistet.  

Die Verbrennung und damit verbundene 
Energiegewinnung durch Wasserdampf 

Am Anfang des Verwertungsweges wird der nicht anderweitig recycelbare Müll an Abkippstellen aus den Müllwagen in die Abfallbunker geschüttet, dort mit einem ferngesteuerten Greifarm gemischt und schließlich in die Verbrennungsanlage gefüllt. Hier sorgt die Trocknung durch vorgewärmte Luft dafür, dass der Müll auf dem beweglichen Rost der Hauptverbrennungszone in der Regel ohne fossile Brennbeschleuniger bei konstant 1.000 C° richtig gut brennt. Diese Hitze wird in der Dampfkesselanlage genutzt, um ungefähr 400 C° heißen Wasserdampf zu produzieren, der über ein Rohrsystem zum Heizkraftwerk geleitet wird. Dort produzieren Turbinen Strom für das Netz, die Abwärme wird in das Fernwärmenetz eingespeist.

Das Rauchgas wird soweit gereinigt, 
dass nahezu feinstaubfreie Luft emittiert

Für die Rauchgasreinigung gibt es mehre Verfahren. Die MVA Bonn hat sich für die mehrstufige, nasse Rauchgasreinigung entschieden, in der dem Rauchgas in mehreren Filterstufen, zum Beispiel mit einem Rauchgaswäscher oder elektromagnetisch per Elektrofilter, Schadstoffe und Stäube entzogen werden. Mit Saugzügen von Reitz wird das Gas durch diesen gesamten Reinigungsprozess transportiert, bis am Ende lediglich leicht erwärmte Luft aus dem Schornstein in die Umwelt abgegeben wird.

Was von der Verbrennung übrig bleibt: 
Schlacke, Asche, Rauchgas

Ziel der Anlage ist es, so wenig Rückstände wie möglich zu produzieren und diese recyclingfähig aufzubereiten. Das Ergebnis ist beeindruckend, denn am Ende bleibt so gut wie nichts übrig. Die während der Verbrennung anfallende Schlacke wird von einer Tochterfirma aufbereitet. Zunächst werden alle Rohstoffe für das Recycling herausgefiltert, danach werden die Restbestandteile der Schlacke unter anderem als Sekundärrohstoff für die Baubranche genutzt.